„Herr Czipin, den Auftrag haben wir an einen Konkurrenten vergeben.“

Alois Czipin

„Wir glauben, dass Sie bei unseren Mitarbeitern zu viel Angst auslösen und Ihre Methoden nicht mehr zeitgemäß sind!“ und das ist bereits der 3. gleichlautende Anruf.

Es schaut also düster aus im Februar 2014: nach 35 erfolgreichen Jahren als Produktivitätsberater sinkt der Auftragsstand mehr und mehr. Seit einigen Jahre beobachte ich schon diesen Trend, will es einfach nicht wahr haben: trotz guter Ergebnisse auf Projekten werde ich links und rechts überholt. Und die Uhr tickt.

„Herr Czipin, den Auftrag haben wir an einen Konkurrenten vergeben.“

Alois Czipin

„Wir glauben, dass Sie bei unseren Mitarbeitern zu viel Angst auslösen und Ihre Methoden nicht mehr zeitgemäß sind!“ und das ist bereits der 3. gleichlautende Anruf.

Es schaut also düster aus im Februar 2014: nach 35 erfolgreichen Jahren als Produktivitätsberater sinkt der Auftragsstand mehr und mehr. Seit einigen Jahre beobachte ich schon diesen Trend, will es einfach nicht wahr haben: trotz guter Ergebnisse auf Projekten werde ich links und rechts überholt. Und die Uhr tickt.

Panik überfällt mich, wenn ich an die Konsequenzen denke: wie groß wird die Häme der Konkurrenten, den ehemaligen Branchenleader fallen zu sehen, sein? Ich wache nachts schweißgebadet auf … und werde immer verbissener und verbissener! Meine eigenen Mitarbeiter gehen mir aus dem Weg und die Besprechungen werden immer unerfreulicher.

Ich denke natürlich darüber nach, was ich anders machen soll. Leider fällt mir nichts anderes ein als die Präsentationen noch detailreicher zu machen, die Gespräche noch fachspezifischer zu führen, die Vorschläge noch radikaler zu formulieren!

Panik überfällt mich, wenn ich an die Konsequenzen denke: wie groß wird die Häme der Konkurrenten, den ehemaligen Branchenleader fallen zu sehen, sein? Ich wache nachts schweißgebadet auf … und werde immer verbissener und verbissener! Meine eigenen Mitarbeiter gehen mir aus dem Weg und die Besprechungen werden immer unerfreulicher.

Ich denke natürlich darüber nach, was ich anders machen soll. Leider fällt mir nichts anderes ein als die Präsentationen noch detailreicher zu machen, die Gespräche noch fachspezifischer zu führen, die Vorschläge noch radikaler zu formulieren!

Da betritt meine Frau die Bühne und sagt: „So wie ihr auftretet, sind keine Menschen zu begeistern. Mit eurem Beraterkauderwelsch holt ihr doch keine Maus hinter dem Ofen hervor!“ Wir beginnen noch intensivere interne Gespräche, was anders werden muss – doch kommen wir keinen Schritt vorwärts, aber dem Absturz immer näher.

Eines Tages besuchen wir einen alternativen Theaterabend in Wien. Ein mir völlig unbekannter Schauspieler – Martin – führt ein Ein-Personenstück auf. Eine faszinierende Aufführung! Nach Ende der Performance schnappt mich meine Frau und beginnt ein intensives Gespräch mit dem Künstler. Auf dem Nachhauseweg meint sie: „Mit diesem Künstler beginnst du jetzt deine Auftritte zu proben. Er ist dazu bereit, er kann dir – wenn auch du willst – weiterhelfen.“ Ich halte von der Sache herzlich wenig, aber meine Frau bleibt beharrlich und so beginne ich mit Martin zu arbeiten.

Gerade da werden wir wegen eines Restrukturierungsauftrages für einen südosteuropäischen Einzelhändler kontaktiert. Eine Riesenmöglichkeit, aber für einen solchen Auftrag werden natürlich auch die Branchenleader wie Roland Berger angefragt. Wir beginnen sofort mit den Vorbereitungsarbeiten, denn dieser Auftrag kann das rettende Projekt werden. Wir adaptieren eine bereits existierende Präsentation. Sie ist mit Zahlen und Fakten gespickt und umfasst fast 100 Powerpoint Seiten.

Im Rahmen des wöchentlichen Trainings mit Martin erzähle ich von der neuen Möglichkeit und zeige ihm, was wir vorbereitet haben. „Wie gefällt’s dir?“ Er sieht mich verständnislos an und meint: „Das verstehe ich nicht, was ihr da machen wollt und ich glaube, das interessiert auch niemanden! Erzähle mir einfach, was ihr da vorhabt.“ Ich erzähle ihm die Geschichte von Libro: wie wir diese Firma nach dem Konkurs gemeinsam mit Herrn Taus und Herrn Waldhäusel wieder erfolgreich gemacht haben, wie wir die Filialleiter dabei unterstützt haben jede Filiale attraktiver zu machen, etc. und mit welch positivem Spirit wir die ganze Mannschaft wieder für die Sache gewinnen konnten. Mir selbst wird beim Erzählen dieser Geschichte ganz warm ums Herz!

Martin hört mir die ganze Zeit fasziniert zu: „Das ist ja eine wunderbare Geschichte. Die musst du erzählen! Das spricht an und fasziniert!“

Das ist der Moment, in dem der Groschen fällt. Ich entschließe mich einen ganz neuen Weg zu gehen. Ich erstelle eine knapp 20-seitige Präsentation mit vielen Bildern und bin vom Ergebnis überzeugt.

Mit einem habe ich jedoch nicht gerechnet: mit dem erbitterten Widerstand meiner eigenen Mitarbeiter. Sie wehren sich nach Kräften und mit allen Mitteln dagegen. Es kommt zu einer großen Konfrontation, in der mir meine Mitarbeiter erklären, da nicht mitmachen zu wollen. Ich sage nur: „Wer nicht mitmachen will, kann ja das Unternehmen verlassen!“ – Keiner geht!

Wir proben intensiv mit Martin und präsentieren dann vor 30 Bankern. Die Reaktion ist unglaublich: Nach kurzer Zeit sind alle Handys weggelegt und die abgebrühten Banker folgen fasziniert der Präsentation. Das Unglaubliche passiert: wir gewinnen den Auftrag und die Firma ist vorläufig gerettet.

Die neue Art zu präsentieren ist jedoch nur der erste Schritt bei der Neu-Erfindung meines Unternehmens! Was folgt ist die Neu-Erfindung meines Geschäftes in jeder Hinsicht – vom ersten bis zum letzten Kontakt mit unseren Kunden. Und das kann ich verraten: ich habe noch nie so viel Spaß und Erfolg bei der Arbeit gehabt wie in den letzten 3 Jahren!!!

Da betritt meine Frau die Bühne und sagt: „So wie ihr auftretet, sind keine Menschen zu begeistern. Mit eurem Beraterkauderwelsch holt ihr doch keine Maus hinter dem Ofen hervor!“ Wir beginnen noch intensivere interne Gespräche, was anders werden muss – doch kommen wir keinen Schritt vorwärts, aber dem Absturz immer näher.

Eines Tages besuchen wir einen alternativen Theaterabend in Wien. Ein mir völlig unbekannter Schauspieler – Martin – führt ein Ein-Personenstück auf. Eine faszinierende Aufführung! Nach Ende der Performance schnappt mich meine Frau und beginnt ein intensives Gespräch mit dem Künstler. Auf dem Nachhauseweg meint sie: „Mit diesem Künstler beginnst du jetzt deine Auftritte zu proben. Er ist dazu bereit, er kann dir – wenn auch du willst – weiterhelfen.“ Ich halte von der Sache herzlich wenig, aber meine Frau bleibt beharrlich und so beginne ich mit Martin zu arbeiten.

Gerade da werden wir wegen eines Restrukturierungsauftrages für einen südosteuropäischen Einzelhändler kontaktiert. Eine Riesenmöglichkeit, aber für einen solchen Auftrag werden natürlich auch die Branchenleader wie Roland Berger angefragt. Wir beginnen sofort mit den Vorbereitungsarbeiten, denn dieser Auftrag kann das rettende Projekt werden. Wir adaptieren eine bereits existierende Präsentation. Sie ist mit Zahlen und Fakten gespickt und umfasst fast 100 Powerpoint Seiten.

Im Rahmen des wöchentlichen Trainings mit Martin erzähle ich von der neuen Möglichkeit und zeige ihm, was wir vorbereitet haben. „Wie gefällt’s dir?“ Er sieht mich verständnislos an und meint: „Das verstehe ich nicht, was ihr da machen wollt und ich glaube, das interessiert auch niemanden! Erzähle mir einfach, was ihr da vorhabt.“ Ich erzähle ihm die Geschichte von Libro: wie wir diese Firma nach dem Konkurs gemeinsam mit Herrn Taus und Herrn Waldhäusel wieder erfolgreich gemacht haben, wie wir die Filialleiter dabei unterstützt haben jede Filiale attraktiver zu machen, etc. und mit welch positivem Spirit wir die ganze Mannschaft wieder für die Sache gewinnen konnten. Mir selbst wird beim Erzählen dieser Geschichte ganz warm ums Herz!

Martin hört mir die ganze Zeit fasziniert zu: „Das ist ja eine wunderbare Geschichte. Die musst du erzählen! Das spricht an und fasziniert!“

Das ist der Moment, in dem der Groschen fällt. Ich entschließe mich einen ganz neuen Weg zu gehen. Ich erstelle eine knapp 20-seitige Präsentation mit vielen Bildern und bin vom Ergebnis überzeugt.

Mit einem habe ich jedoch nicht gerechnet: mit dem erbitterten Widerstand meiner eigenen Mitarbeiter. Sie wehren sich nach Kräften und mit allen Mitteln dagegen. Es kommt zu einer großen Konfrontation, in der mir meine Mitarbeiter erklären, da nicht mitmachen zu wollen. Ich sage nur: „Wer nicht mitmachen will, kann ja das Unternehmen verlassen!“ – Keiner geht!

Wir proben intensiv mit Martin und präsentieren dann vor 30 Bankern. Die Reaktion ist unglaublich: Nach kurzer Zeit sind alle Handys weggelegt und die abgebrühten Banker folgen fasziniert der Präsentation. Das Unglaubliche passiert: wir gewinnen den Auftrag und die Firma ist vorläufig gerettet.

Die neue Art zu präsentieren ist jedoch nur der erste Schritt bei der Neu-Erfindung meines Unternehmens! Was folgt ist die Neu-Erfindung meines Geschäftes in jeder Hinsicht – vom ersten bis zum letzten Kontakt mit unseren Kunden. Und das kann ich verraten: ich habe noch nie so viel Spaß und Erfolg bei der Arbeit gehabt wie in den letzten 3 Jahren!!!