Überschüssiges Fett zu verlieren, funktioniert in Unternehmen nach einem ähnlichen Muster wie beim eigenen Körper.
FRUSTRIERT. „Der Preis war heiß“ und betrug genau 20 Kilogramm. Das war meine Gewichtszunahme im Jahr 1995, nachdem ich mir in einem harten Kampf mit mir selbst das Rauchen abgewöhnt hatte. Ich war stolz auf diesen Sieg, aber gleichzeitig unglücklich über die sichtbare Fettschwarte um meine Körpermitte. Was musste ich mir alles anhören: von meiner Frau, meiner Familie und auch von einigen wohlmeinenden Freunden. Hin und wieder unternahm ich einen Anlauf, und es gelang mir mit verschiedenen Diäten auch, mein Gewicht um bis zu 15 Kilo zu reduzieren. Aber nach Abschluss dieser Programme kannte mein Gewicht wieder nur einen Weg – nach oben. Zurück blieb ein frustrierter Alois, der es einmal mehr nicht geschafft hatte. Dieses Gefühl überkam mich immer wieder – nämlich ein großes Potenzial liegen zu lassen!
Überschüssiges Fett zu verlieren, funktioniert in Unternehmen nach einem ähnlichen Muster wie beim eigenen Körper.
FRUSTRIERT. „Der Preis war heiß“ und betrug genau 20 Kilogramm. Das war meine Gewichtszunahme im Jahr 1995, nachdem ich mir in einem harten Kampf mit mir selbst das Rauchen abgewöhnt hatte. Ich war stolz auf diesen Sieg, aber gleichzeitig unglücklich über die sichtbare Fettschwarte um meine Körpermitte. Was musste ich mir alles anhören: von meiner Frau, meiner Familie und auch von einigen wohlmeinenden Freunden. Hin und wieder unternahm ich einen Anlauf, und es gelang mir mit verschiedenen Diäten auch, mein Gewicht um bis zu 15 Kilo zu reduzieren. Aber nach Abschluss dieser Programme kannte mein Gewicht wieder nur einen Weg – nach oben. Zurück blieb ein frustrierter Alois, der es einmal mehr nicht geschafft hatte. Dieses Gefühl überkam mich immer wieder – nämlich ein großes Potenzial liegen zu lassen!
Am 23. August 2020 wache ich mit einem eigenartigen Gefühl auf. Ein Gedanke schießt mir durch den Kopf: In sieben Monaten bin ich 65! Was kann ich bis dahin noch ändern? Da kommt mir mein Gewicht in den Sinn: Was wäre, wenn ich meinen 65. Geburtstag rank und schlank feiern würde? Der Gedanke gefällt mir, ich stehe auf und steige auf die Waage. Mit großen Augen schaue ich auf die Anzeige: 111,1 Kilo bei einer Körpergröße von 186 Zentimeter. Das sind genau 25 Kilo zu viel! Intuitiv setze ich mir das Ziel, bis zu meinem Geburtstag am 26. März 2021 20 Kilo abzunehmen.
Am 23. August 2020 wache ich mit einem eigenartigen Gefühl auf. Ein Gedanke schießt mir durch den Kopf: In sieben Monaten bin ich 65! Was kann ich bis dahin noch ändern? Da kommt mir mein Gewicht in den Sinn: Was wäre, wenn ich meinen 65. Geburtstag rank und schlank feiern würde? Der Gedanke gefällt mir, ich stehe auf und steige auf die Waage. Mit großen Augen schaue ich auf die Anzeige: 111,1 Kilo bei einer Körpergröße von 186 Zentimeter. Das sind genau 25 Kilo zu viel! Intuitiv setze ich mir das Ziel, bis zu meinem Geburtstag am 26. März 2021 20 Kilo abzunehmen.
Kurz darauf betrete ich die Küche und verkünde der dort anwesenden Familie meinen Entschluss. Meine Frau schaut mich ungläubig an: „Ich wünsche mir das seit vielen Jahren, aber ich fürchte, es wird nicht funktionieren. Das wirst du nicht schaffen!“ Die übrige Familie nimmt mich auch nicht so ernst, aber ich setze mich nieder und bescheide mich mit zwei Scheiben Knäckebrot. Bis Ende September absolviere ich ein sogenanntes „Quick Results“-Programm. Es besteht aus konsequentem „FDHOW“ (friss die Hälfte oder weniger), der Absenz von Alkohol und gelegentlichem Dinner-Cancelling. Es ist eine harte Zeit, in der ich mit einem permanenten Hungergefühl durch die Welt ziehe. Aber ich merke, dass es wirkt. Ende September zeigt die Waage nur mehr 103 Kilo. Ich fühle mich schon wesentlich besser, weiß aber auch, dass ich so nicht weitermachen kann. Bis heute weiß ich nicht, warum mir auf meinem Handy eine App zum Intervallfasten vorgeschlagen wurde. „Fastic“ heißt sie, und ohne viel Nachdenken abonniere ich sie für drei Monate.
Das Grundprinzip besteht darin, 16 Stunden zu fasten und dann acht Stunden normal zu essen. Das klingt einfach und ist es auch – nach einer gewissen Zeit. Denn nun heißt es, einen neuen Rhythmus in mein Leben zu bringen. Und das ist mit über 60 Jahren gar nicht so leicht. Es fällt mir schwer, 16 Stunden lang absolut nichts zu essen. Das erfordert eine gewaltige Verhaltensänderung, die sich aber nach und nach auch gut anfühlt. Ich schlafe besser, und da ich ein späteres normales Mittagessen einnehme, ist mein Hungergefühl abends leichter zu ertragen.
GESCHAFFT. Nur mit dem Gewichtsverlust geht es natürlich auch langsamer voran: Ende Oktober zeigt die Waage 99,9 Kilo, Ende November 96 Kilo, Ende Dezember noch immer die gleiche Marke. Ende Februar bin ich bei 94 Kilo. Aber am 26. März 2021 stehen da 90,9 Kilo! Ich habe es wirklich geschafft: minus 20 Kilo in sieben Monaten. Mein Gefühl ist unbeschreiblich. Die Glückwünsche, die mir erbracht werden, beziehen sich nicht nur auf den Geburtstag, sondern auch auf den Gewichtsverlust. Ich habe mir jetzt vorgenommen, noch weitere fünf Kilo mit dem gleichen System zu verlieren und dann meine Aufmerksamkeit dem Erhalt meiner körperlichen Fitness zuzuwenden.
Die Arbeit bei der Steigerung von Produktivität ist sehr ähnlich und folgt dem gleichen Muster. Erst braucht es die Erkenntnis, etwas tun zu müssen, und den Willen des Chefs, sich dem Thema zuzuwenden und ein klares Ziel erreichen zu wollen: plus 20 Prozent Produktivität, zehn Prozent mehr Gesamtanlageneffektivität, 20 Prozent geringere Kosten. Der erste Schritt ist ein „Quick Results“-Programm: keine neuen Leute aufnehmen, Rückstände abbauen usw. Dann kommt der schwierige Teil: neue Verhaltensmuster entwickeln und damit einen neuen Rhythmus finden. Werden diese Schritte befolgt, ist es interessanterweise genau so wie beim Abnehmen: Der Erfolg tritt mit 100-prozentiger Sicherheit ein. Die Schwierigkeit: Viele Menschen zu bewegen ist schwieriger als nur einen. Und dazu ist eine App meistens nicht ausreichend.
Kurz darauf betrete ich die Küche und verkünde der dort anwesenden Familie meinen Entschluss. Meine Frau schaut mich ungläubig an: „Ich wünsche mir das seit vielen Jahren, aber ich fürchte, es wird nicht funktionieren. Das wirst du nicht schaffen!“ Die übrige Familie nimmt mich auch nicht so ernst, aber ich setze mich nieder und bescheide mich mit zwei Scheiben Knäckebrot. Bis Ende September absolviere ich ein sogenanntes „Quick Results“-Programm. Es besteht aus konsequentem „FDHOW“ (friss die Hälfte oder weniger), der Absenz von Alkohol und gelegentlichem Dinner-Cancelling. Es ist eine harte Zeit, in der ich mit einem permanenten Hungergefühl durch die Welt ziehe. Aber ich merke, dass es wirkt. Ende September zeigt die Waage nur mehr 103 Kilo. Ich fühle mich schon wesentlich besser, weiß aber auch, dass ich so nicht weitermachen kann. Bis heute weiß ich nicht, warum mir auf meinem Handy eine App zum Intervallfasten vorgeschlagen wurde. „Fastic“ heißt sie, und ohne viel Nachdenken abonniere ich sie für drei Monate.
Das Grundprinzip besteht darin, 16 Stunden zu fasten und dann acht Stunden normal zu essen. Das klingt einfach und ist es auch – nach einer gewissen Zeit. Denn nun heißt es, einen neuen Rhythmus in mein Leben zu bringen. Und das ist mit über 60 Jahren gar nicht so leicht. Es fällt mir schwer, 16 Stunden lang absolut nichts zu essen. Das erfordert eine gewaltige Verhaltensänderung, die sich aber nach und nach auch gut anfühlt. Ich schlafe besser, und da ich ein späteres normales Mittagessen einnehme, ist mein Hungergefühl abends leichter zu ertragen.
GESCHAFFT. Nur mit dem Gewichtsverlust geht es natürlich auch langsamer voran: Ende Oktober zeigt die Waage 99,9 Kilo, Ende November 96 Kilo, Ende Dezember noch immer die gleiche Marke. Ende Februar bin ich bei 94 Kilo. Aber am 26. März 2021 stehen da 90,9 Kilo! Ich habe es wirklich geschafft: minus 20 Kilo in sieben Monaten. Mein Gefühl ist unbeschreiblich. Die Glückwünsche, die mir erbracht werden, beziehen sich nicht nur auf den Geburtstag, sondern auch auf den Gewichtsverlust. Ich habe mir jetzt vorgenommen, noch weitere fünf Kilo mit dem gleichen System zu verlieren und dann meine Aufmerksamkeit dem Erhalt meiner körperlichen Fitness zuzuwenden.
Die Arbeit bei der Steigerung von Produktivität ist sehr ähnlich und folgt dem gleichen Muster. Erst braucht es die Erkenntnis, etwas tun zu müssen, und den Willen des Chefs, sich dem Thema zuzuwenden und ein klares Ziel erreichen zu wollen: plus 20 Prozent Produktivität, zehn Prozent mehr Gesamtanlageneffektivität, 20 Prozent geringere Kosten. Der erste Schritt ist ein „Quick Results“-Programm: keine neuen Leute aufnehmen, Rückstände abbauen usw. Dann kommt der schwierige Teil: neue Verhaltensmuster entwickeln und damit einen neuen Rhythmus finden. Werden diese Schritte befolgt, ist es interessanterweise genau so wie beim Abnehmen: Der Erfolg tritt mit 100-prozentiger Sicherheit ein. Die Schwierigkeit: Viele Menschen zu bewegen ist schwieriger als nur einen. Und dazu ist eine App meistens nicht ausreichend.