Variante: “Success begins at the end of your Comfort Zone”

Alois Czipin

Mai 1985: ich bin Junior Partner eines großen amerikanischen Beratungsunternehmens und sitze im Büro eines Giganten der deutschen Medienbranche. Ich habe zu dieser Zeit ein Einkommen, das viele Vorstandsvorsitzenden Österreichs zu dieser Zeit vor Neid erblassen lässt. Ich bin aber trotzdem mit meiner Situation sehr unzufrieden: mein Boss behandelt mich wie den letzten Dreck und ich bin mit der Qualität der Arbeiten für manche Kunden überhaupt nicht zufrieden! Ich weiß, das geht sehr viel besser!

Variante: “Success begins at the end of your Comfort Zone”

Alois Czipin

Mai 1985: ich bin Junior Partner eines großen amerikanischen Beratungsunternehmens und sitze im Büro eines Giganten der deutschen Medienbranche. Ich habe zu dieser Zeit ein Einkommen, das viele Vorstandsvorsitzenden Österreichs zu dieser Zeit vor Neid erblassen lässt. Ich bin aber trotzdem mit meiner Situation sehr unzufrieden: mein Boss behandelt mich wie den letzten Dreck und ich bin mit der Qualität der Arbeiten für manche Kunden überhaupt nicht zufrieden! Ich weiß, das geht sehr viel besser!

Ich leite also mit 5 weiteren Beratern eine große Analyse der Buchdruckerei dieses Kunden. Es ist dies das erste Projekt, das bei diesem Kunden durchgeführt wird. Mein Team schafft es innerhalb weniger Tage so ziemlich alle Mitarbeiter des Kunden gegen sich aufzubringen. Ich eile von Krisenmeeting zu Krisenmeeting bis die Sekretärin des Vorstandsvorsitzenden erscheint und mich zu ihrem Chef bittet. Ich betrete in nervöser Erwartung das ehrfurchtsgebietende Büro dieser Legende. Er bittet mich zu setzen und sagt dann ganz ruhig zu mir: „Herr Czipin, ich verstehe schon, dass Sie diesen Auftrag nicht im eigenen Namen durchführen, aber bedenken Sie, dass diese miese Qualität, die Sie hier bieten, auch mit Ihrem Namen in Zusammenhang steht! Bringen Sie das in Ordnung, aber rasch!“ Nach dieser kalten Dusche gehe ich zurück in mein Büro.

Ich leite also mit 5 weiteren Beratern eine große Analyse der Buchdruckerei dieses Kunden. Es ist dies das erste Projekt, das bei diesem Kunden durchgeführt wird. Mein Team schafft es innerhalb weniger Tage so ziemlich alle Mitarbeiter des Kunden gegen sich aufzubringen. Ich eile von Krisenmeeting zu Krisenmeeting bis die Sekretärin des Vorstandsvorsitzenden erscheint und mich zu ihrem Chef bittet. Ich betrete in nervöser Erwartung das ehrfurchtsgebietende Büro dieser Legende. Er bittet mich zu setzen und sagt dann ganz ruhig zu mir: „Herr Czipin, ich verstehe schon, dass Sie diesen Auftrag nicht im eigenen Namen durchführen, aber bedenken Sie, dass diese miese Qualität, die Sie hier bieten, auch mit Ihrem Namen in Zusammenhang steht! Bringen Sie das in Ordnung, aber rasch!“ Nach dieser kalten Dusche gehe ich zurück in mein Büro.

Eine halbe Stunde später steht mein Entschluss fest: ich kündige ohne einen klaren Plan für die Zukunft zu haben! Nach einem kurzen aber heftigen Kündigungstelefonat, in dem ich aufs Gröbste beschimpft werde, fühle ich mich total erleichtert. Endlich habe ich diese unangenehme Bürde abgeworfen und kann mich von dem Alptraum der letzten 12 Monate befreien. Ein paar Tage später habe ich die Analyse an einen Kollegen übergeben und begebe mich auf meinen letzten Flug für meinen Dienstgeber von Düsseldorf nach Wien. Erleichtert lasse ich mich in den Sessel fallen, zünde mir nach dem Start eine Zigarette an, trinke ein Bier und beginne zu überlegen, was mein nächster Schritt sein wird!

August 1985: ich sitze in meinem 3m2 „Büro“ in Neumarkt am Wallersee. Ich bin euphorisch, denn schon am nächsten Tag wird von mir und 2 Ex-Kollegen ein neues Beratungsunternehmen gegründet. Das Telefon klingelt, ich hebe ab und habe einen meiner zukünftigen 2 Partner in der Leitung. „Ich kann da nicht mitmachen. Das Risiko ist zu groß. Ich habe eine fünfköpfige Familie zu ernähren. Es tut mir wirklich leid!“ Mir verschlägt es den Atem. Als einige Minuten später wieder mein Telefon läutet, schwant mir sehr Böses: auch der 2. Partner springt ab, auch ihm ist die Sache zu unsicher! Und so stehe ich mit 29 Jahren, einer Frau und 3 Kindern mutterseelenalleine da und frage mich, was jetzt zu tun ist!

Ich begebe mich mit meiner Frau auf einen langen Spaziergang entlang des Wallersees. Es fällt mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Ich zittere, der Angstschweiß rinnt mir den Körper hinunter und es schnürt mir regelrecht die Kehle zu. Viele Gedanken schießen mir durch den Kopf: wie lang reicht das Geld, wie komme ich zu Kunden, kann ich das schaffen, kann ich woanders einen Job finden, soll ich mich selbstständig machen? Mit einem Wort: ich bin meilenweit außerhalb meiner Komfortzone – in dieser Situation bewahrt meine Frau den kühlen Kopf und rät mir die Selbstständigkeit alleine in Angriff zu nehmen: „du kannst das; mit diesen Leuten wäre es sowieso schief gegangen; das wird schon gut gehen!“

Ich verbringe einige sehr unruhige Nächte, aber dann bin ich mir sicher: ich will nicht wieder für jemanden arbeiten, ich will es alleine versuchen!

Einige Tage später sitze ich bei meinem ersten Kunden – 2 Brüder: einer 55, der andere 45 -, denen ich mein erstes Projekt verkaufen will. Das erste Gespräch hat vor einigen Wochen mit meinen „abgesprungenen“ Partnern stattgefunden. Ich teile ihnen mit, dass ich nun alleine bereit bin, das Projekt zu starten. Nach einer Pause, die für mich nicht enden will, sieht mich der jüngere Bruder an und sagt: „Sehr gut Herr Czipin, dass Sie das alleine machen, denn von den anderen beiden waren wir nicht so überzeugt! Sie können nächste Woche beginnen!“ Ich könnte die Welt umarmen, so glücklich bin ich – und zu Hause genießen meine Frau und ich die erste Flasche Champagner auf die neue Firma! Und viele weitere sollten folgen!!!

Ich habe es immer wieder erlebt: Entwicklungssprünge finden nur außerhalb der Komfortzone statt! Ich spüre mittlerweile ganz genau, wann ich dort bin: es schnürt mir den Atem; mein Gehirn sagt mir: das schaffst du nie; ich spüre den Reiz über meine Grenzen zu gehen! Und dann sage ich mir: „Spring Alois, es zahlt sich aus!“

Eine halbe Stunde später steht mein Entschluss fest: ich kündige ohne einen klaren Plan für die Zukunft zu haben! Nach einem kurzen aber heftigen Kündigungstelefonat, in dem ich aufs Gröbste beschimpft werde, fühle ich mich total erleichtert. Endlich habe ich diese unangenehme Bürde abgeworfen und kann mich von dem Alptraum der letzten 12 Monate befreien. Ein paar Tage später habe ich die Analyse an einen Kollegen übergeben und begebe mich auf meinen letzten Flug für meinen Dienstgeber von Düsseldorf nach Wien. Erleichtert lasse ich mich in den Sessel fallen, zünde mir nach dem Start eine Zigarette an, trinke ein Bier und beginne zu überlegen, was mein nächster Schritt sein wird!

August 1985: ich sitze in meinem 3m2 „Büro“ in Neumarkt am Wallersee. Ich bin euphorisch, denn schon am nächsten Tag wird von mir und 2 Ex-Kollegen ein neues Beratungsunternehmen gegründet. Das Telefon klingelt, ich hebe ab und habe einen meiner zukünftigen 2 Partner in der Leitung. „Ich kann da nicht mitmachen. Das Risiko ist zu groß. Ich habe eine fünfköpfige Familie zu ernähren. Es tut mir wirklich leid!“ Mir verschlägt es den Atem. Als einige Minuten später wieder mein Telefon läutet, schwant mir sehr Böses: auch der 2. Partner springt ab, auch ihm ist die Sache zu unsicher! Und so stehe ich mit 29 Jahren, einer Frau und 3 Kindern mutterseelenalleine da und frage mich, was jetzt zu tun ist!

Ich begebe mich mit meiner Frau auf einen langen Spaziergang entlang des Wallersees. Es fällt mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Ich zittere, der Angstschweiß rinnt mir den Körper hinunter und es schnürt mir regelrecht die Kehle zu. Viele Gedanken schießen mir durch den Kopf: wie lang reicht das Geld, wie komme ich zu Kunden, kann ich das schaffen, kann ich woanders einen Job finden, soll ich mich selbstständig machen? Mit einem Wort: ich bin meilenweit außerhalb meiner Komfortzone – in dieser Situation bewahrt meine Frau den kühlen Kopf und rät mir die Selbstständigkeit alleine in Angriff zu nehmen: „du kannst das; mit diesen Leuten wäre es sowieso schief gegangen; das wird schon gut gehen!“

Ich verbringe einige sehr unruhige Nächte, aber dann bin ich mir sicher: ich will nicht wieder für jemanden arbeiten, ich will es alleine versuchen!

Einige Tage später sitze ich bei meinem ersten Kunden – 2 Brüder: einer 55, der andere 45 -, denen ich mein erstes Projekt verkaufen will. Das erste Gespräch hat vor einigen Wochen mit meinen „abgesprungenen“ Partnern stattgefunden. Ich teile ihnen mit, dass ich nun alleine bereit bin, das Projekt zu starten. Nach einer Pause, die für mich nicht enden will, sieht mich der jüngere Bruder an und sagt: „Sehr gut Herr Czipin, dass Sie das alleine machen, denn von den anderen beiden waren wir nicht so überzeugt! Sie können nächste Woche beginnen!“ Ich könnte die Welt umarmen, so glücklich bin ich – und zu Hause genießen meine Frau und ich die erste Flasche Champagner auf die neue Firma! Und viele weitere sollten folgen!!!

Ich habe es immer wieder erlebt: Entwicklungssprünge finden nur außerhalb der Komfortzone statt! Ich spüre mittlerweile ganz genau, wann ich dort bin: es schnürt mir den Atem; mein Gehirn sagt mir: das schaffst du nie; ich spüre den Reiz über meine Grenzen zu gehen! Und dann sage ich mir: „Spring Alois, es zahlt sich aus!“