Warum Erfolg eine Frage der Motivation ist und die Quelle dafür in den Gesetzen der Natur zu finden ist!

Alois Czipin

13.7.2012, Solitude, Utah. Wir begeben uns um 05:30 zu unseren schweren Harleys. Die anstrengendste Etappe auf dem Weg von Monterrey, Kalifornien zum berühmten Harley Treffen in Sturgis, South Dakota erwartet uns. Über Salt Lake City, Utah durch die Rocky Mountains nach Jackson, Wyoming – geschätzte Fahrtdauer ca. 6 Stunden. Bereits nach wenigen Meilen beginnt es leicht zu regnen.

Warum Erfolg eine Frage der Motivation ist und die Quelle dafür in den Gesetzen der Natur zu finden ist!

Alois Czipin

13.7.2012, Solitude, Utah. Wir begeben uns um 05:30 zu unseren schweren Harleys. Die anstrengendste Etappe auf dem Weg von Monterrey, Kalifornien zum berühmten Harley Treffen in Sturgis, South Dakota erwartet uns. Über Salt Lake City, Utah durch die Rocky Mountains nach Jackson, Wyoming – geschätzte Fahrtdauer ca. 6 Stunden. Bereits nach wenigen Meilen beginnt es leicht zu regnen.

Ich denke an die Aussage meines Freundes Mike Corbin, einer Motorradikone in den Staaten, der auf meine Frage, ob ich Regenzeug brauche, so antwortete: „Ich fahre seit 30 Jahren nach Sturgis und es hat noch nie geregnet!“ Ich vertraue ihm und nehme kein Regenzeug mit. Nach Salt Lake City führt die Interstate 80 in die Rocky Mountains. Hier beginnt es so richtig zu regnen. Im Spray der Fernlastzüge und übrigen Fahrzeuge entwickelt sich diese Etappe zu einer echten Herausforderung. Nach Evanston verlassen wir den Freeway und nehmen den Highway 89. Wir machen Rast bei einer Tankstelle. Ich sage zu Mike: „What’s up with the rain?“ Worauf er antwortet: „After the rain the sun always comes out!” Und tatsächlich – einige Minuten später blinzelt die Sonne hervor. Ich bin gerettet!!!

Ich denke an die Aussage meines Freundes Mike Corbin, einer Motorradikone in den Staaten, der auf meine Frage, ob ich Regenzeug brauche, so antwortete: „Ich fahre seit 30 Jahren nach Sturgis und es hat noch nie geregnet!“ Ich vertraue ihm und nehme kein Regenzeug mit. Nach Salt Lake City führt die Interstate 80 in die Rocky Mountains. Hier beginnt es so richtig zu regnen. Im Spray der Fernlastzüge und übrigen Fahrzeuge entwickelt sich diese Etappe zu einer echten Herausforderung. Nach Evanston verlassen wir den Freeway und nehmen den Highway 89. Wir machen Rast bei einer Tankstelle. Ich sage zu Mike: „What’s up with the rain?“ Worauf er antwortet: „After the rain the sun always comes out!” Und tatsächlich – einige Minuten später blinzelt die Sonne hervor. Ich bin gerettet!!!

Wir fahren wieder los. Leider bewahrheitet sich die Aussage von Mike nicht, denn es beginnt nach einer halben Stunde wieder zu regnen – diesmal aber richtig. Es schüttet wie mit Schaffeln. Ich habe nur eine Lederjacke und eine gefütterte Jean, die – Gott sei Dank – wasserabweisend ist. Aber ich spüre die Nässe langsam an meinem ganzen Körper. Dazu kommt noch, dass es auf dieser Seehöhe auch noch empfindlich kalt ist. Ich schaue auf mein Thermometer, das sich um die 5 Grad einpendelt.

Nach einer weiteren Stunde Fahrzeit habe ich so gut wie kein Gefühl mehr in den Händen. Nach und nach ergreift dieses Gefühl von meinem ganzen Körper Besitz. Ich denke mir: Ja hört denn das nie auf? Und so reiht sich Stunde an Stunde, in denen ich am liebsten stehenbliebe und das Motorrad abstellen würde. Aber Mike fährt und fährt vor mir wie auf Schienen. Und ich klammere mich an den Gedanken: „After the rain the sun always comes out!“ Nur leider bleibt dieser Gedanke eine falsche Hoffnung denn es regnet bis zur Ankunft in Jackson wie verrückt. Ich taumle in mein Zimmer und bin fast nicht mehr fähig mein klammes Zeug abzulegen bevor ich in einen tiefen Schlaf falle.

Am nächsten Morgen schaue ich aus dem Fenster und traue meinen Augen nicht: dichter Nebel hat sich während der Nacht breit gemacht und lässt mich vielleicht 30 Meter weit voraus schauen. Mike erklärt uns bei der Abfahrt, dass wir heute den landschaftlich schönsten Teil der Fahrt vor uns haben. Bei diesen Bedingungen nichts worauf ich mich freue. Wir starten bei diesen trostlosen Bedingungen. Nach etwa 20 Kilometern reißt plötzlich der Nebel auf, die Sonne kommt heraus und vor mir steht das herrliche Bergmassiv der Grand Tetons. Ich halte an und sauge den Moment ein: ich spüre die Sonne auf meiner Haut, die Wärme ergreift langsam wieder von mir Besitz und ich habe eine ganz neue Perspektive vor mir: wahrscheinlich eine traumhafte Fahrt durch den Yellowstone Nationalpark und weiter quer durch Wyoming bis hin zu den Black Hills von South Dakota! Es ist der schönste Motorradtag meines Lebens!!!

Im Geschäftsleben ist es mir ähnlich ergangen: Oft bin ich von Akquisitionstermin zu Akquisitionstermin gefahren und habe mir Abfuhren geholt: „Brauchen wir nicht – können wir schon – vor einem Jahr hätten Sie kommen müssen, etc, etc.“ Da fühle ich mich bis heute wie im Regen bei 5 Grad und ohne Regenbekleidung. In diesen Situationen die Motivation zu behalten und nicht aufzuhören sondern weiter zu machen ist eine Herausforderung der besonderen Art.

Ich erinnere mich an ein Projekt in England in den 90-er Jahren. Wir hatten den Auftrag eine Nahrungsmittelfabrik von Grund auf zu sanieren. Wir gingen mit großem Elan auf die Aufgabe zu, aber nach 75% der Laufzeit stellte sich heraus, dass wir auf dem Holzweg waren. Eine Kombination aus Ignoranz, Inkompetenz und schlechter Kommunikation mit dem Kunden hatte in diese Sackgasse geführt. Was tun ist in dieser Situation die Frage? Ich entschied mich dafür fast das gesamte Projektteam auszutauschen und das Projekt praktisch nochmals anzugehen. Es war wie in den Rockies: bei meinen wöchentlichen Besuchen zweifelte ich an meiner Fähigkeit das durchzustehen. Aber weit hinter diesem Regen vermutete ich die Sonne: ein Projektergebnis wie versprochen und einen zufriedenen Kunden. Mit einem gewaltigen finanziellen Verlust auf dem Projekt erblickten wir verspätet aber doch noch die „Grand Tetons“. Die Projektabschlussfeier war ein Ereignis der besonderen Art: einer der Vorarbeiter des Werkes kam auf mich zu und sagte: „Ich weiß wir haben euch das Leben schwer gemacht, aber eurem Durchhaltevermögen hatten wir nichts entgegenzusetzen!“

„After the rain, the sun always comes out“ – Danke Mike Corbin

Wir fahren wieder los. Leider bewahrheitet sich die Aussage von Mike nicht, denn es beginnt nach einer halben Stunde wieder zu regnen – diesmal aber richtig. Es schüttet wie mit Schaffeln. Ich habe nur eine Lederjacke und eine gefütterte Jean, die – Gott sei Dank – wasserabweisend ist. Aber ich spüre die Nässe langsam an meinem ganzen Körper. Dazu kommt noch, dass es auf dieser Seehöhe auch noch empfindlich kalt ist. Ich schaue auf mein Thermometer, das sich um die 5 Grad einpendelt.

Nach einer weiteren Stunde Fahrzeit habe ich so gut wie kein Gefühl mehr in den Händen. Nach und nach ergreift dieses Gefühl von meinem ganzen Körper Besitz. Ich denke mir: Ja hört denn das nie auf? Und so reiht sich Stunde an Stunde, in denen ich am liebsten stehenbliebe und das Motorrad abstellen würde. Aber Mike fährt und fährt vor mir wie auf Schienen. Und ich klammere mich an den Gedanken: „After the rain the sun always comes out!“ Nur leider bleibt dieser Gedanke eine falsche Hoffnung denn es regnet bis zur Ankunft in Jackson wie verrückt. Ich taumle in mein Zimmer und bin fast nicht mehr fähig mein klammes Zeug abzulegen bevor ich in einen tiefen Schlaf falle.

Am nächsten Morgen schaue ich aus dem Fenster und traue meinen Augen nicht: dichter Nebel hat sich während der Nacht breit gemacht und lässt mich vielleicht 30 Meter weit voraus schauen. Mike erklärt uns bei der Abfahrt, dass wir heute den landschaftlich schönsten Teil der Fahrt vor uns haben. Bei diesen Bedingungen nichts worauf ich mich freue. Wir starten bei diesen trostlosen Bedingungen. Nach etwa 20 Kilometern reißt plötzlich der Nebel auf, die Sonne kommt heraus und vor mir steht das herrliche Bergmassiv der Grand Tetons. Ich halte an und sauge den Moment ein: ich spüre die Sonne auf meiner Haut, die Wärme ergreift langsam wieder von mir Besitz und ich habe eine ganz neue Perspektive vor mir: wahrscheinlich eine traumhafte Fahrt durch den Yellowstone Nationalpark und weiter quer durch Wyoming bis hin zu den Black Hills von South Dakota! Es ist der schönste Motorradtag meines Lebens!!!

Im Geschäftsleben ist es mir ähnlich ergangen: Oft bin ich von Akquisitionstermin zu Akquisitionstermin gefahren und habe mir Abfuhren geholt: „Brauchen wir nicht – können wir schon – vor einem Jahr hätten Sie kommen müssen, etc, etc.“ Da fühle ich mich bis heute wie im Regen bei 5 Grad und ohne Regenbekleidung. In diesen Situationen die Motivation zu behalten und nicht aufzuhören sondern weiter zu machen ist eine Herausforderung der besonderen Art.

Ich erinnere mich an ein Projekt in England in den 90-er Jahren. Wir hatten den Auftrag eine Nahrungsmittelfabrik von Grund auf zu sanieren. Wir gingen mit großem Elan auf die Aufgabe zu, aber nach 75% der Laufzeit stellte sich heraus, dass wir auf dem Holzweg waren. Eine Kombination aus Ignoranz, Inkompetenz und schlechter Kommunikation mit dem Kunden hatte in diese Sackgasse geführt. Was tun ist in dieser Situation die Frage? Ich entschied mich dafür fast das gesamte Projektteam auszutauschen und das Projekt praktisch nochmals anzugehen. Es war wie in den Rockies: bei meinen wöchentlichen Besuchen zweifelte ich an meiner Fähigkeit das durchzustehen. Aber weit hinter diesem Regen vermutete ich die Sonne: ein Projektergebnis wie versprochen und einen zufriedenen Kunden. Mit einem gewaltigen finanziellen Verlust auf dem Projekt erblickten wir verspätet aber doch noch die „Grand Tetons“. Die Projektabschlussfeier war ein Ereignis der besonderen Art: einer der Vorarbeiter des Werkes kam auf mich zu und sagte: „Ich weiß wir haben euch das Leben schwer gemacht, aber eurem Durchhaltevermögen hatten wir nichts entgegenzusetzen!“

„After the rain, the sun always comes out“ – Danke Mike Corbin